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BSc Arbeit Alexander Kaltenbrunn (2015)

Überblick über die quartären Vergletscherungen der Vogesen

Die Vogesen weisen eine Vielzahl von Spuren quartärer Vergletscherungen auf, die auf mindestens drei eigenständige Vereisungen schließen lassen, die mit der Zeit ein stetig abnehmendes Ausmaß aufweisen. Dabei erreichten die Vergletscherungen, gemessen an den begrenzten Ausmaßen der Vogesen, eine ungewöhnliche Größe. Bezüglich der Geometrie des Eisaufbaus zeigen sich große Unterschiede zwischen der West- und Ostseite, bedingt durch die klimatischen Besonderheiten des Gebirges. Lange Zeit wurden die drei Glaziale, die in den Vogesen identifiziert worden sind, ganz selbstverständlich mit den Würm, Riss und Mindel Eiszeiten der alpinen Gliederung gleichgesetzt. Nach neueren Erkenntnissen gestaltet sich die zeitliche Zuordnung jedoch schwierig, eine direkte Korrelation mit der klassischen alpinen Nomenklatur wurde größtenteils aufgegeben. So scheint die maximale Ausdehnung der Eismassen in den Vogesen während der letzten Eiszeit wesentlich früher als in den Alpen erreicht worden zu sein. Nach Rekonstruktionen lag die Temperatur während des Letzten Glazialen Maximums (LGM) ca. 12,5°C unter dem heutigen jährlichen Mittel.