BSc Arbeit Lutz Gehring (2015)

Die Blätterteighöhle ist eine Karsthöhle im Südwesten der Schwäbischen Alb bei Aach. Die Schwäbische Alb ist eines der größten Karstgebiete Deutschlands mit typischen Karsterscheinungen wie Trockentälern, Dolinen, Höhlen, Flussschwinden und Karstquellen. Die Aachquelle unweit der Blätterteighöhle ist die größte Karstquelle Deutschlands, an die das Donau- Aachhöhlensystem anschließt. Durch versickerndes Regen- und Donauwasser verkarstet der jurassische Kalkstein der Schwäbischen Alb und lässt Karstformationen wie die Blätterteighöhle und das Donau-Aachhöhlensystem, entstehen. Die Freunde der Aachhöhle e.V. widmen sich seit 1997 der Erforschung des Donau-Aachhöhlensystems. Seit der Entdeckung der Blätterteighöhle 2004 wird vermutet, dass es sich bei der Blätterteighöhle um die einst südliche Fortsetzung des Donau-Aachhöhlensystems handelt. Anhand von Höhlenstrukturen und Sedimenten in der Blätterteighöhle wird versucht, eine Verbindung zwischen der Blätterteighöhle und dem Donau- Aachhöhlensystem ausfindig zu machen. Des Weiteren wird versucht zu klären, wann und weshalb die Blätterteighöhle trocken gelegt wurde und welcher Herkunft sowie welchen Alters die Sedimente sind.

Die Sedimente der Blätterteighöhle werden sowohl kartiert als auch charakterisiert, indem sie auf Korngröße und Chemismus analysiert werden. Die Korngrößenanalyse wird anhand des Siebverfahrens und des Laserbeugungsverfahrens erstellt. Anschließend werden unter dem Mikroskop die verschiedenen Kornklassen auf Kornform und Zusammensetzung untersucht. Vorab werden in dieser Arbeit die regionale Geologie von Schwäbischer Alb und dem angrenzenden Alpenvorland betrachtet und die Prozesse zur Bildung von Karsthöhlen erläutert. Außerdem wird spezifisch auf Sedimente, deren Transporteigenschaften und die Besonderheiten von Höhlensedimenten eingegangen.